Natur- und Landschaftsschutz
Christian Rebmann, Naturschutzbeauftragter für die Gemarkung Niedergailbach
eMail: chrrebmann@gmail.com Handy: 0176 27498678

Als Naturschutzbeauftragter der Gemeinde bin ich verantwortlich für die Gemarkung Niedergailbach ca. 520 ha. Danke, das ihr mich wieder gewählt habt. Als Naturwart bin ich des Weiteren für die NLS (Naturlandstiftung) als Unterstützung für den Ranger Michael Kessler für die Schutzgebiete ca. 160ha 31%! Der Gemarkung) unterwegs. Bin bereits im Dezember für weiter 5 Jahre berufen; bis 2030.
Im Anhang eine Karte. In Niedergailbach befindet sich das südlichste Schutzgebiet des Saarlandes, L 6809-308, LSG Natura 2000 „Brücker Berg bei Niedergailbach“.
Naturschutzgebiet „Himsklamm“
Das Naturschutzgebiet „Himsklamm“ auf der Gemarkung Niedergailbach hat eine Gesamtgröße von ca. 59 ha. Südöstlich von Niedergailbach erstreckt sich das Wallringerbachtal, an dessen Hangflächen sich das Naturschutzgebiet ausweitet. Es umfasst die Gewannen: Auf der Sperr, Schindkaut, Oben an der Poßwiese, In den Dachslöschern, Am Ebertsberg, An der Himsklamm, Himsklamm, Bei der Himsklamm, Höll, Im Bauert, Am Schachenhübel und eine Teilfläche beim Ohmelbrunnen.
Das Naturschutzgebiet „Himsklamm“ ist ein Sekundär-Biotop, d.h. es ist durch die bisherige Bodennutzung entstanden und bietet den drei rückläufigen und bedrohten Lebensgemeinschaften „Kalk-Halb-Trockenrasen“, „Salbei-Glatthaferwiesen“ und „Orchideen-Buchwald“ optimale Lebensbedingungen. Die außerordentlich hohe Zahl von Arten der Roten Liste der Pflanzen und Tiere, die sich aus der überwiegend extensiven Nutzung und der daraus resultierenden hohen Komplexität ergibt, unterstreicht die Bedeutung dieses Gebietes.
In der umfangreichen Liste dort nachgewiesener Pflanzen finden sich u.a. acht seltene Orchideensorten, Franzenenzian, Deutscher Enzian, Seidelbast, Spargelschote und Bergklee.
Bei den Vögeln sind Wendehals, Neuntöter, Heidelerche (größtes Heidelerche-Vorkommen des Saarlandes) Grauammer, Grünspecht und Turteltaube besonders biotop-typisch.
Außerdem wurden die Zauneidechse, Mauereidechse und acht gefährdete Schmetterlingsarten beobachtet.

Insbesondere wegen dem Vorkommen des äußerst seltenen Goldenen Scheckenfalters (Schmetterlingsart, Skabiosen-Scheckenfalter), wurde die Himsklamm zum NSG erklärt.
Die Vorkommen im Bliesgau zählen zu den bedeutendsten in ganz Deutschland.
Durch die Unterschutzstellung des Naturschutzgebietes „Himsklamm“ soll die Erhaltung dieses Lebensraumes mit seltenen und zurückgehenden Lebensgemeinschaften sichergestellt werden.
Geschützter Landschaftsbestandteil „Kastellrechwald“ (Schatthangwald)
Der zwischen Gersheim und Reinheim auf Niedergailbacher Gemarkung gelegene Hangwald soll nach einem Gutachten der Arbeitsgemeinschaft für Ökologie als „geschützter Landschaftsbestandteil“ ausgewiesen werden. Der ca. 1,5 ha große Wald ist nach dem Gutachten in seiner Physiognomie als einmalig im südlichen Saarland. Er zählt heute zu den wenigen naturnahen, urtümlichen Wäldern des Saarlandes.
Bei dem „Kastellrechwald“ handelt es sich um einen inhomogenen, lichtdurchfluteten Hangwald, der sich in einem Bestand aus Traubeneichen und Hainbuchen am Oberhang und in einen aus Bergahorn und Eschen am Unterhang gliedert. Außerdem kommen mit dem Dornigen Schildfarn, dem Dolidgen Milchstern, dem Gelben Windröschen, den beiden Lerchenspornarten und dem Blaustern seltene Arten der saarländischen Flora vor.
Landschaftsschutz
Außerdem sind ca. 104 ha. Fläche der Niedergailbacher Gemarkung als Landschaftsschutzgebiet „Brücker Berg“ ausgewiesen.
Fauna-Flora-Habitat-Gebiet
Die beiden Schutzgebiete (L 6809-308 und N 6809-307) der Gemarkung wurden als sogenannte Natura 2000-Gebiete ausgewiesen.
Streuobstwiesen
Die für den Bliesgau typischen Streuobstwiesen prägen auch die Niedergailbacher Gemarkung. Die Bemühungen des Saarpfalz-Kreises und des Umweltministeriums, ältere Obstsorten wieder in die Feldflur zu bringen, wurden in den zurückliegenden Jahren durch die Anpflanzung von über 600 Obstbäumen auf der Gemarkung unterstützt. Die Streuobstgrundstücke bilden somit einen Übergang der bebauten Ortslage zum landwirtschaftlich genutzten Außenbereich. Das geerntete Obst wird weitgehend in der Kelteranlage des Obst- und Gartenbauvereins bzw. in der örtlichen Brennerei verarbeitet.
Der Wolf – das Leben mit dem Heimkehrer

In den vergangenen Monaten und Jahren wurden immer wieder wildlebende Wölfe im
Saarland gesehen und nachgewiesen. Die Tierart galt in Deutschland rund hundert
Jahre als ausgerottet. Jetzt kehrt sie in ihre ursprünglichen Lebensräume zurück und
bereichert damit unsere Ökosysteme als ein wichtiger ökologischer Faktor.
Wölfe finden bei ihrer Heimkehr einen Lebensraum vor, der durchweg durch
Menschen geprägt ist: bewirtschaftete Flächen, Städte, Ortschaften, Autobahnen und
Straßen bestimmen die Landschaft. Erholungssuchende Menschen nutzen Wald und
Flur auf vielfältige Weise, Landwirte halten Weidetiere und bauen Feldfrüchte an,
Forstwirte bewirtschaften den Wald. Wie viele andere Wildtiere passt sich der Wolf
an diese Gegebenheiten an. Dabei ist ihm und uns von Nutzen, dass er sehr scheu
und vorsichtig ist und Menschen grundsätzlich meidet.
Im Gegensatz zu Ländern, in denen der Wolf nie ausgerottet war, müssen wir in
Deutschland erst wieder lernen, mit dem Wolf in unserer Nachbarschaft zu leben.
Denn dazu gibt es keine Alternative: Der Wolf ist EU-weit geschützt und kehrt nach
und nach von selbst in seine alten Lebensräume zurück. Wie wenige andere
geschützte Tierarten regt der Wolf Diskussionen an, wie wir den Umgang mit ihm
gestalten wollen. Das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und
Verbraucherschutz MUKMAV setzt auf eine sachliche Auseinandersetzung zum Leben
mit dem Heimkehrer und gibt Ihnen Informationen, Handlungsempfehlungen und
Ansprechpartner an die Hand.
Zudem bitten wir Sie, uns bei unserer Pflicht, Wolfs-Nachweise für Deutschland zu
sammeln, tatkräftig zu unterstützen: Wir nehmen Meldungen von Sichtungen (ideal
mit Bildmaterial), frischen Kotfunden und Rissen mit Verdacht auf einen großen
Beutegreifer entgegen und bearbeiten diese schnellstmöglich.
Treten Sie bei möglichen Nachweisen und Fragen gerne mit uns in Kontakt über
unsere Mailadresse wolf@umwelt.saarland.de
Grundlegende Informationen
Unsere Webseite www.saarland.de\wolf stellt viele Informationen zur Verfügung,
u.a.:
• Ausführliche Informationen zum Wolf finden Sie in der Broschüre zum Download
Steckbrief zum Wolf und sein Verhalten – saarland.de
• Aktuelle Wolfs-Nachweise Saarland Wolfsnachweise – saarland.de
• Managementplan Wolf des Saarlandes Managementplan Wolf – saarland.de
• Förderrichtlinie Wolf für Weidetierhalter Förderrichtlinie Wolf – saarland.de
Bei einem Weidetier-Riss mit Verdacht auf einen großen
Beutegreifer ist unser Team unter der Hotline 0681-501 3458
erreichbar:
• Ablaufschema bei einem Weidetierschaden (PDF, 10KB, Datei ist nicht
barrierefrei)
Bei einem Wildtier-Riss mit Verdacht auf einen großen Beutegreifer
stehen ausgebildete Wildtier-Rissgutachter zur Verfügung:
• Liste der ausgebildeten Wildtier-Rissgutachter (PDF)
• Ablaufschema bei einem Wildtierriss (PDF)
Bei Sichtungen eines Wolfes oder Auffinden von Kot
Idealerweise senden Sie uns zeitnah mit möglichst genauer Ortsangabe eine
Nachricht, gerne mit Foto und/oder Video, an wolf@umwelt.saarland.de
• Benachrichtigen Sie uns bei einer Sichtung möglichst zeitnah auch mit einer
Kontakt-Telefonnummer, wir rufen Sie dann bei weiteren Fragen gerne zurück.
• Die Wolfslosung, also der Wolfskot, enthält in der Regel Haare und
Knochenstücke, teilweise auch Zähne und Hufteile von Beutetieren. Der Kot ist in
der Regel mindestens 2,5 cm dick und aneinandergelegt mehr als 20 cm lang.
Ideal ist, wenn Sie uns ein Foto mit einem Größenvergleich zuschicken und ggf.
Hunde fernhalten. Falls der Kot noch frisch ist, können wir Proben für DNAAnalysen
nehmen.
Aktuelle Info zur Geflügelpest unter Der Naturschutzbeauftragte informiert