Im Team aktiv für einen schönen Ort

Die Niedergailbacher sind unermüdlich im Einsatz, um ihr Dorf noch weiter zu verschönern


Vor fünf Jahren holte Niedergailbach beim Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" eine Goldmedaille. Unabhängig davon sind viele Bewohner aber das ganze Jahr im freiwilligen Einsatz, um ihr Dorf immer neu auf Hochglanz zu bringen, Verschönerungen vorzunehmen und alte Kostbarkeiten zu restaurieren. Vor allem die Rosen spielen im Ortsbild eine besondere "optische" Rolle.


Vorreiter und Vorbild ist das "Golddorf" Niedergailbach in vielerlei Hinsicht. Viele Auszeichnungen hat der Gersheimer Ortsteil erhalten, die höchste war die Prämierung mit der Goldmedaille im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - unser Dorf hat Zukunft" vor fünf Jahren. Immer wichtige Kriterien bei den Juroren waren die Gemeinschaftsaktivitäten und das bürgerschaftlichen Engagement. Ein gepflegtes Äußeres ist für Ortsvorsteher Otmar Gros nicht nur an seinem eigenen Anwesen ein wichtiges Anliegen, er setzt auch auf Kosmetik innerhalb der Dorfgrenzen. So wurde unter seiner Ägide schon vor 25 Jahren damit begonnen, mit Hilfe der Finanzen aus der Arbeitsgemeinschaft, Blumenschmuck zu kaufen.


Wettbewerbe als Ansporn
Heute werden jährlich bis zu 1500 Euro für Dünger, Torf und Blumen ausgegeben. Der Erlös aus der Zeltkirb, die ebenfalls eine Gemeinschaftsaktion der Niedergailbacher darstellt, dient als "Sponsorengeld". Die Brücke über den Gailbach machte den Anfang. Mitglieder des Obst- und Gartenbauvereins waren damals die ersten. Dazu wurden auch die beiden Wegekreuze in der Bischof-Weis-Straße am alten Dorfbrunnen und in der Oberen Straße geschmückt. Die Restaurierung des Hubertuskreuzes und des alten Kreuzes am Anwesen Otto Gros wurde zur Hälfte aus Mitteln der Arbeitsgemeinschaft bezahlt. Kreiswettbewerb, Landeswettbewerb, Europäischer Wettbewerb, immer wieder sagten sich Kommissionen an, die den Ort an der deutsch-französischen Grenze unter die Lupe nahmen. Das war für die Dorfbevölkerung immer wieder Ansporn, einen Zahn zuzulegen.

Ella und Artur Vinzent, die beiden hatten schon früh damit begonnen, öffentliche Anlagen zu pflegen. Gros hatte schon 1999 bei einem Treffen der Ehrenamtlichen ausgeführt: "Ohne die Leistungen der anderen zu schmälern, möchte ich das Engagement von Ella Vinzent hervorheben, die mit unermüdlichem Einsatz und ihrer ,kreativen Ader' für so manchen Farbtupfer gesorgt hat." Schon früh morgens sind Menschen unterwegs, um sich zu engagieren. Ein Meilenstein in der jüngeren Dorfentwicklung war der Ausbau der Ortsdurchfahrt. So hat das Gesicht Niedergailbachs nach Abschluss der Arbeiten eine enorme Aufwertung erfahren.

"Unser Dorf ist noch schöner, noch lebenswerter geworden," stellte Gros fest. Auch die Umgestaltung des Kirchenvorplatzes, der Anschluss an das Erdgasnetz ging mit der Maßnahme einher. Niedergailbach hat mittlerweile viele Ruhezonen, die allesamt in einem vorbildlichen Zustand sind. Die Niedergailbacher sind tagtäglich unterwegs, um die aufwändigen Pflegemaßnahmen zu erfüllen und an den heißen Tagen den Durst der Pflanzen zu löschen. In den Sommermonaten sorgen sie für die vielen Akzente, die den Ort so attraktiv machen. So sieht die unermüdliche Arbeit der Grünpaten aus, die sich mit ihrem Dorf identifizieren.

Grünpaten im Einsatz
Zu den Paten zählen Hiltrud Anna, Irene Bastian, Ludwig Bodenstein, Veronika Flieger, Karin Folz, Hedi Göbel, Ingrid Görgen, Elisabeth und Norbert Oberinger, Alfred Rabung, Albert und Margot Rau, Helga Rauch, Elli und Siegfried Rebmann, Katharina Schiel, Artur, Beate, Ella und Irene Vinzent, Gisela Vogelgesang, Gabi Walter, Gerd und Sabine Weyer.

Zudem kümmert sich Heiner Göbel als "Hüttenwart" um die Freizeitanlage "In der Lehmkaul". Aber auch die Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofes sind immer wieder da, wenn es gilt, zu pflegen. Wertvolle Helfer sind seit Jahren die Kreismitarbeiter und Fachberater Harry Lavall, Norbert Lamberty und Dr. Bernhard Becker, die bei vielen Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen und wertvolle Hilfe geben können. Von der Bereitschaft zur Übernahme ehrenamtlicher Aufgaben wird es auch künftig abhängen, ob in Niedergailbach das rege Vereins- und Gemeinschaftsleben fortgeführt werden könne. Gros betonte, dass Gestaltung und Entwicklung in den letzten drei Jahrzehnten kein Alleingang der Politik gewesen sei, sondern viele Bürger an der Attraktivitätssteigerung ihrer unmittelbaren Nachbarschaft mitgearbeitet und so zur Förderung der Wohn- und Freizeitqualität beigetragen hätten. Wie ein Schneeballsystem hat sich das Netz der Verschönerung an Haus und Hof im 580-Seelen-Dorf ausgebreitet. Auch wurde die Restaurierung des alten Dorfkreuzes, der neue Brunnen an dem ehemaligen Volksbankgebäude, die Umgestaltung des Eingangsbereiches am Friedhof, die Rosenanlage an der Obergailbacher Straße hergerichtet und der Vorplatz am Ehrenmal durchgeführt. Insgesamt wurden 3000 Rosenstöcke gepflanzt. Arbeitsgemeinschaft und Sponsoren sorgten dafür, dass immer die Hälfte, wie auch bei der Herstellung der Brunnenanlagen an der Großen Steige, der Kirche und dem Sperrweg, aus Mitteln des Dorfes beigesteuert werden konnte. Gros hofft, dass das Engagement der Niedergailbacher auch ohne den Antrieb der Wettbewerbe fortgesetzt wird.

 
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