Erhebliche Verschönerung des Ortsbildes und vorbildlicher Gemeinschaftssinn

Niedergailbach hat Siegchancen im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" - Die Entscheidung wird am 14. September fallen

Noch zwei Tage lang liegt eine knisternde Spannung über der 584 Einwohner zählenden Dorfgemeinschaft, denn am Freitagvormittag, 14. September, gibt die Bundeskommission in Berlin das Ergebnis des 20. Bundeswettbewerbs 2001 "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft" bekannt. Seit dem Besuch der Kommission kreist die Frage durch den Ort: "Hat es für eine Goldmedaille gereicht?"

Wer dem dreistündigen Rundgang der Kommission beigewohnt hat, darf optimistisch sein, denn die zahlreichen einheimischen Bürger sowie die anwesenden Vertreter von Regierung sowie Kreis- und Gemeindeverwaltung, ebenso die Abgeordneten waren übereinstimmend der Meinung, dass sich Niedergailbach hervorragend präsentiert habe. Dabei wurden wesentliche Trümpfe ausgespielt: der weit über dem Durchschnnitt liegende Gemeinschaftssinn; die erhebliche Verschönerung des Dorfbildes; die aufgeschlossene und am Dorfleben sehr interessierte Jugend; die Einbettung des Dorfes in eine schöne Landschaft und nicht zuletzt die von Ortsvorsteher Otmar Gros und elf weiteren kompetenten Personen eindrucksvolle Vorstellung von Dorf und Landschaft.

Insgesamt nahmen 5191 Dörfer am Wettbewerb teil. Nach den Vorentscheidungen auf Kreis- und Landesebene verblieben nur noch 41 "Elitedörfer im Topf", darunter auch Niedergailbach in offensichtlich aussichtsreicher Position. Bereits seit 1967 nimmt das Dorf am Wettbewerb teil und kann auf eine stolze Erfolgsbilanz verweisen: Viermal Kreissieger, 1991 und 2000 Landessieger und 1991 Silbermedaille auf Bundesebene.


Die 34 Jahre Teilnahme am Wettbewerb bedeuten 34 Jahre Aufwärtsentwicklung im Dorf. Ortsvorsteher Otmar Gros: "Wir haben die Maßnahmen kontinuierlich weitergeführt und vieles zum Positiven verändert. Wir haben auch stets die Anregungen der jeweiligen Jury aufgenommen und in die Tat umgesetzt. Die langjährige Teilnahme am Wettbewerb hat uns nicht nur schöne Erfolge eingebracht, sondern wir haben die Lebensqualität wesentlich verbessert. Niedergailbach ist zu einem schmucken Wohnort geworden. Ich danke allen, die unserem Dorf zu dieser erfreulichen Entwicklung verholfen haben". Allein seit 1991 wurden 16 Dorferneuerungsmaßnahmen vorgenommen, u.a. Ausbau der gesamten Ortsdurchfahrt mit Installation neuer Ortsbeleuchtung; Neugestaltung des Dorfeingangsbereiches mit dem Anlegen prächtiger Pflanzinseln; Restaurierung und Wiederaufbau von Dorfkreuzen; Bau von neuen Brunnen, Ausbau eines Jugendraumes, Sanierung des Zwischenbaues der Zollhäuser, Neugestaltung des Kindergartenvorplatzes; Neubau von Buswartehäuschen mit Naturkalksstein, Erweiterung und Modernisierung der Gemeinschaftshalle mit Anpassung an das Dorfbild; Neubau von Boule- und Tischtennisplatz. Dazu kamen auch zahlreiche Verschönerungsmaßnahmen an Privatanwesen.

Doch das was Niedergailbach am allermeisten auszeichnet, ist nicht an den vielen hübschen Plätzchen und Malerwinkeln, nicht an sauberen Fassaden, gepflegten Vorgärten, bunten Blumenbeeten oder der neuen Ortsdurchfahrt zu erkennen. Die ganz großen Werte sind quasi hinter den Kulissen verborgen: eine intakte Dorfgemeinschaft, ein vorbildlicher Gemeinschaftssinn, ein hohes Maß an ehrenamtlichem Engagement und eine nie erlahmende Einsatzfreude der Bevölkerung. Diesbezüglich hätte Niedergailbach sogar in einer Europaliga einen Spitzenplatz inne. So hob Norbert Oberinger gegenüber der Bundeskommission zurecht heraus: "Niedergailbach ist ein großer Verein".

Der Leiter der Bewertungskommission, Georg Lüdtke, Bürgermeister der Gemeinde Alheim: "Man stellt fest, dass hier in Niedergailbach ein hohes bürgerliches Engagement besteht. Es ist das sehr Schöne in dem Ort, dass die Menschen bereit sind, ihr Lebensumfeld dahingehend zu organisieren, dass ihr Dorf nicht nur eine Schlafstätte ist, sondern zu einem beliebten Lebensraum umgestaltet wurde. Dies ist gelungen". Die stellvertretende Vorsitzende Ministerialräting Brigitte Robbendorf aus dem Bundes- ministerium für Landwirtschaft: "Ich habe hier viele positive Eindrücke vom Dorfbild, der Dorfgemeinschaft und der Dorfjugend gewonnen".

Landrat Clemens Lindemann bezeichnete Niedergailbach als "wunderschönen, lebendigen Ort mit viel Leben" und betonte: "Ort und Landschaft werden nachhaltig gepflegt". Unter dem Hinweis "Es fällt ein goldener Schimmer auf den Ort" überreichte er dem Kommissionsleiter den vergoldeten "Deckel der keltischen Schnabelkanne der Fürstin von Reinheim mit keltischen Pferdchen und Menschenkopf".

Bürgermeister Lohar Kruft fasste zusammen: "Trotz des teilweise schlechten Wetters ist eine optimale Präsentierung des Dorfes gelungen. Die Kommissionsmitglieder waren positiv angetan. Niedergailbach hat eine Ausstrahlungskraft auf andere Ortsteile bewirkt. Vor 15 Jahren hat man noch neidvoll nach Niedergailbach geblickt. Heute wird seine Vorbildfunktion anerkannt. Das Bürgerengagement wird inzwischen vielfach nachgeahmt". Dickes Lob gab es auch von Dezernatsleitern des Saarpfalz-Kreises. Harry Lavall: "Das Dorfbild wirkt organisch, weil die Bevölkerung aus der Dorfgemeinschaft heraus alles mitbestimmt, mitträgt und mitgestaltet". Dr. Bernhard Becker: "Es sind viele Aktivitäten und Projekte im Bereich der Dorferneuerung und der Denkmalpflege erfolgt, die nur realisiert werden konnten, weil ein hoher Eigenanteil aus der Dorfgemeinschaft heraus geleistet wurde".

 
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