Die vielen Tänze begeisterten die Besucher bei der zehnten Auflage der Niedergailbacher Faschingsshow. Im nächsten Jahr kann dann das "richtige" närrische Elfer-Jubiläium gefeiert werden.

Die Niedergailbacher Faschingsshow feierte einen runden Geburtstag. Sie wurde zehn Jahre alt und hat nichts von ihrer Popularität eingebüßt. Die schön dekorierte Gemeinschaftshalle war bis zum letzten Platz gefüllt. Schon mit der ersten Nummer, dem Indianer-Tanz, begeisterten die Kleinsten das Publikum.

Nils Ehrhardt plauderte als kleiner Nils aus dem Nähkästchen seiner sportlichen Familie. "Wer Sport treibt, bleibt gesund", nach dieser Devise sprang der Opa vom Sprungbrett, nur leider war im Schwimmbecken kein Wasser. Jetzt findet der Familienabend wieder gemütlich im Wohnzimmer statt.

Dass eine Frau auch Fehler hat, bekannte Kunigunde Armbrust als "die Lola". Ebenfalls ein Knaller in der "Footskischd" war Karsten Kany von den Auersmacher Kowe. Er outete sich als Fußballkenner, während Devin Schneider, "de Kalle aus Berlin", sich über das Berufsleben, die Medizin und die Ärzteschaft ausließ. Markenzeichen der Gälbacher Fassnacht, die von Peter Bruckmann als Sitzungspräsident mit so manchem Bonmot versehen wurde, ist die Tanzabteilung. Ladi Winiarski, seit Jahren Motor und Organisator der Faschingsshow, zeigte sich stolz auf die große Vielfalt. "Der wilde, wilde Westen fängt gleich in der Narrhalla an", so fegten die Bonanza-AH-Cowboys über die Bühne, zeigten eine tolle Country-Show.

Auch der bayerische Paartanz der Dorfjugend als Holzhackerbuben mit dem Holzmichel (Marc Rauch) als ihrem Star erntete stürmischen Applaus des Auditoriums. "Das Grauen der Nacht" war Thema des Schautanzes der Mädchen. Ganz schwarz gekleidet, sorgten sie dafür, dass in der stockdunklen Halle so manchem eine Gänsehaut über den Rücken lief. Höhepunkt und Abschluss des vierstündigen Programms war der Auftritt der Tanz-Babys mit ihren "vollen Pampers" Die kleine Rasselbande stürmte die Bühne, Bernhard Oberinger hatte seine Mühe, im Kinderwagen der Geschwindigkeit zu folgen. Nachdem sie sich der lästigen Pampers entledigt hatten, schmetterten sie als Matrosen den Hit "In the Navy".

Eine Augenweide war der Schautanz der Rubenheimer Garde vom Rubenheimer Carnveval-Club (RCC). Claudia Jank war als Andrea Berg als Botschafterin zur Verbesserung der nachbarlichen Beziehungen zwischen Reinheim und Niedergailbach gekommen, hatte aber in ihrem Parodieauftritt nur mitzuteilen: "Du hast mich tausendmal belogen". Darauf hatten die "Knallkepp von Gelbach" den neuen Hit "Es ist geil, geil, geil, in Gailbach an der Blies". Die frischgebackenen AH-Gemeindemeister sangen dazu ihre Version zur neuen "Plastikwies", wie der Kunstrasenplatz scherzhaft genannt wird. Sie erhielten wie die anderen Akteure die Sitzungsorden von Tamara Schwarz und Viola Winiarski.

Kerstin Blatt stellte in der Parodie zur früheren Fernsehshow "Disco" als Ilja Richter Showgrößen vor. "Licht aus Spot an" und schon waren Stefan Raab, das Traumschiff Surprise, ABBA, Roy Black und Anita, Boney M und Wolfgang Petry in voller Größe mit von der Partie.

Die Akteure der Faschingsshow: Indianer-Kindertanzgruppe (Trainerin: Sabine Betz), Nils Ehrhardt als der kleine Nils, "Witzbold" Günter Pusse, Kinderfunkenmariechen Tamara Schwartz (Marion Matula), Garde des Rubenheimer Carneval Clubs (Tina Ledinger), Holzhackerbuben (Sabine Betz und Marion Matula), "Die Lola" Kunigunde Armbrust, Funkenmariechen des RCC, Tina Oberinger (Tina Ledinger), Tanzgruppe "Das Grauen der Nacht" (Marion Matula und Anja Müller), Der Fußballkenner Karsten Kany (Auersmacher Kowe), Gruppe "Ilja Richter präsentiert Disco" (Marion Matula und Anja Müller), "De Kalle aus Berlin" Devin Schneider, Männerballett AH-Cowboys (Marion Matula), Büttenredner Herbert Buhr, "Die Knallkepp von Gailbach" (Kunigunde Armbrust), Tanzbabys (Anja Müller und Marion Matula), AH-Singgruppe.