Solara heißt die Siegerin

Die Kartoffel ist immer noch eines der Haupt-Grundnahrungsmittel. Um diese vielseitige Knolle drehte sich alles beim Testessen, zu dem die saarpfälzischen Obst- und Gartenbauer nach Niedergailbach eingeladen hatten.

Solara war die Siegerin des Abends. Allerdings ging es nicht um die Wahl zur "Miss Germany", sondern um das Kartoffeltestessen des Kreisverbandes der Obst- und Gartenbauvereine im Saarpfalz-Kreis. Im Nebenraum der Gemeinschaftshalle Niedergailbach traf man sich, um die beste Kartoffelsorte zu küren.

Sieben Sorten stellten sich schließlich der Jury, die aus rund 36 Mitgliedern der saarpfälzischen Obst- und Gartenbauvereine bestand. Die Bewerberinnen mit den wohlklingenden Namen Leyla, Cilena, Quarta, Laura, Freya, Secura und Solara waren entweder sehr früh, früh oder mittelfrüh reif. Auch der Kochtyp war unterschiedlich: So war Quarta beispielsweise vorwiegend festkochend, Freya hingegen mehlig kochend und Cilena festkochend und als Salatware zu verwenden. Die Frauen des Niedergailbacher Obst- und Gartenbauvereines bereiteten die verschiedenen Kartoffeln zu und servierten sie der Jury. Während der Zubereitungszeit stellte Kreisvorsitzender Siggi Schmidt die einzelnen Sorten näher vor und erläuterte auch die Geschichte der Kartoffel.

So erließ der "alte Fritz" einmal den Befehl, dass seine Bauern die Kartoffel anbauen sollten. Die Bauern des Landes waren aber nicht sehr begeistert von dieser Idee. So griff der Kaiser in die Trickkiste und ließ die vorhandenen Kartoffeläcker bewachen. Dadurch wurde die Frucht auch für die restliche Bevölkerung interessant und schließlich auch angebaut. Die Kartoffeln des Testessens in Niedergailbach lieferten Bauern der Region. Siggi Schmidt ging auch auf die besonderen Merkmale ein, die eine Kartoffel haben muss, wenn sie in der Industrie verarbeitet werden muss. So sollte eine Sorte, die für die Pommes-Herstellung verwendet wird, eine möglichst längliche, ovale Form besitzen. Und auch die Augen, die schwarzen Punkte an jeder Sorte, sollten möglichst flach sein, damit nicht zu viel Abfall entsteht.

Die Jury musste bei ihrer Punktevergabe verschiedene Kriterien beachten. Zum einen bewertete sie die Augentiefe, die ja wichtig für die industrielle Verarbeitung ist, zum anderen aber auch die Schalenfarbe und die Schalenbeschaffenheit, da man die Kartoffel auch mit Schale servieren kann.

Da wirkt eine glattschalige Frucht dann besser. Aber auch das Aussehen der Pellkartoffel beim Aufschneiden und natürlich der Geschmack waren wichtige Merkmale. Punkte wurden von eins bis zehn vergeben, wobei es zehn Punkte für sehr gute Exemplare gab. Knapp hinter der Siegerin Solara landete Secura auf dem zweiten, gefolgt von Freya auf dem dritten Platz. Die Tester aus Niedergailbach sind mit ihrer Entscheidung übrigens nicht alleine: Auch die Jury aus Homburg-Erbach, wo Ende Oktober ebenfalls ein Kartoffeltestessen stattfand, wählten die selben Sorten auf die ersten drei Plätze.

Nach getaner Arbeit gab es zur Belohnung Kaffee und Kuchen. Und auch hier spielte die "tolle Knolle" wieder eine entscheidende Rolle: Denn alle Kuchensorten wurden mit Pellkartoffeln gebacken. Diese schmecke man nicht, erläutert Harry Lavall, Fachberater für Obst- und Gartenbau beim Landratsamt und Geschäftsführer des Kreisverbandes: "Aber es macht den Kuchen saftiger und frischer."

Das Kartoffeltestessen hat im Saarpfalzkreis schon lange Tradition. Neben einem festen Stamm kommen immer wieder neue Testesser. "Das ist das Schöne daran", freut sich Lavall über den Erfolg der Veranstaltung.

 
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