Niedergailbach gewinnt Goldmedaille

Nach Silber vor zehn Jahren nun die Topauszeichnung beim Bundeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden"

Niedergailbach hat`s geschafft. Die jahrzehntelangen Bemühungen zur Dorferneuerung wurden belohnt. Beim Bundeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" hat die Gemeinde die Goldmedaille geholt.

Genau um zehn Uhr läutete bei Bürgermeister Lothar Kruft das Handy. Referatsleiter Eberhard Ritsch vom saarländischen Umweltministerium beglückwünschte das Gemeindeoberhaupt zur Goldmedaille des Dorfes Niedergailbach, das zusammen mit Remmesweiler das Saarland beim 20. Bundeswettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft" vertreten hat.


In Niedergailbach ist es zu der Zeit ruhig. Wolkenverhagener Himmel, einige Regentropfen. An der Kirche steht ein nachdenklich machendes Schild "Bitte keinen 3. Weltkrieg". Kerzen mahnen an die terroristischen Anschläge im weit entfernten New York, schlagen die Brücke zu den Menschen über dem großen Teich. In den Straßen des Dorfes ist Ruhe. Doch nachdem die Nachricht durchgesickert ist, ist die Freude bei den Niedergailbachern groß.


"Es ist der Lohn für die viele Arbeit, die sich alle gemacht haben. Wir haben es verdient," meint Artur Vinzent, eine der guten Seelen der Ortschaft direkt an der französichen Grenze. Er ist zusammen mit dem Vorsitzenden des Jugendclubs, Stefan Schiel, in der Gemeinschaftshalle am Werkeln. Beide gehören zu den vielen freiwilligen Helfern, die derzeit beim Um- und Erweiterungsbau mithelfen. Für Schiel kommt die Auszeichnung doch etwas überraschend. "Mit Silber habe ich gerrechnet, dass es jetzt Gold geworden ist, freut mich um so mehr." Der Rektor der Grundschule Reinheim, Clemens Schindler freut sich ebenfalls sehr über den Erfolg, "Es ist eine Auszeichnung für die gute Zusammenarbeit der Dorfgemeinschaft, die sich über die Jahre nicht hatte entmutigen lassen. "Schindler gratuliert insbesondere Ortsvorsteher Otmar Gros, ohne den dieser Preis nicht hätte errungen werden können.

"Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung für die Leistung der gesamten Dorfgemeinschaft," so Ortsvorsteher Otmar Gros. Der rührige Ortschef, der als Motor der Initiative gilt, hatte seine 583 Miteinwohner von dem Ergebnis per Handzettel informiert, zu dem die Bundesjury im fernen Ministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft von Berlin gekommen war. Schon vor zwei Wochen, nach der dreistündigen, abwechslungsreichen und informativen Begehung hatte der Kommissionsvorsitzende sich lobend geäußert. "Ihr Dorf hat Zukunft," meinte Georg Lüdke aus dem westfälischen Alheim abschließend in der Gemeinschaftshalle. Gros sagte, dass seit dem Besuch vor einem Jahrzehnt 16 Dorferneuerungsmaßnahmen durchgeführt worden seien und die Dorfgemeinschaft dazu rund 200 000 Mark aufgebracht hatte. "1967 erste Teilnahme mit dem Sieg auf Kreisebene und dem dritten Platz im Landesentscheid, 1990 zweiter Kreissieger, Gold auf Landes- und Silber auf Bundesebene, 1996 zweiter Kreissieger, 1997 Kreissieger und 2000 Gold beim Landesentscheid hießen die Stationen.

"Der Wettbewerb ist für die Dorfgemeinschaft keine kurzfristige Episode. Wir sind keine Senkrechtstarter. Vielmehr hat sich das Dorf seit der ersten Teilnahme stetig weiterentwickelt," stellte Gros zufriegen fest. Seit Jahrzehnten werden die Ziele des Dorfwettbewerbs verfolgt. Ob es die Brauchtumspflege, die Ortsverschönerung, die Dorferneuerung, die Pflege der Denkmäler oder auch die deutsch-französische Partnerschaft zu den Bewohnern des benachbarten Obergailbach ist, insbesondere der Zusammenhalt der Menschen, das gemeinsame Arbeiten für ihr Dorf hat Niedergailbach zu dem gemacht, was es heute ist. "Niedergailbach habe unter den 41 schönsten Dörfern Deutschlands mit einem Spitzenplatz erreicht."

Auch Bürgermeister Lothar Kruft stimmte in das Loblied ein. Die Gemeinde habe, nicht nur Niedergailbach, eine Auszeichnung erhalten. Es sei die ganze Region, die damit unter Beweis stelle, dass die Landschaft für ihre Gäste etwas zu bieten habe. Landrat Clemens Lindemann, der nach Bliesmengen-Bolchen, Habkirchen und Medelsheim zur vierten Goldmedaille im Saarpfalz-Kreis gratulieren konnte: "Nicht nur über Niedergailbach sondern über die gesamte Region ist ein goldener Schimmer gefallen, "meinte er in einer ersten Stellungsnahme. Er freut sich für die Dorfgemeinschaft, dass das Ziel jahrelanger Bemühungen erreicht worden sei. "Es hat sich für den Ort rentiert und wir sonnen uns ein wenig mit." Intensiv werden jetzt die Vorbereitungen zum Besuch der Preisverleihung während der "Grünen Woche" in Berlin laufen. Dort wird am 17. Januar im Internationalen Congress Centrum die Auszeichnung verliehen.

 
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