Straßendecke sorgt für Unmut

Dicke Luft im Niedergailbacher Ortsrat: Ortsvorsteher Otmar Gros, CDU, ärgert sich über die Verwaltung und seinen Parteifreund, Bürgermeister Lothar Kruft. Der Straßenbelag der Ortsdurchfahrt sei schadhaft, meint er. Und die Verwaltung handele nicht entschlossen dagegen.

Die Zeichen stehen auf Sturm: Niedergailbachs Ortsvorsteher Otmar Gros, CDU, und mit ihm der Ortsrat wollen sich nach eigenem Bekunden nicht mehr hinhalten lassen. Deshalb gab es bei der Ortsratssitzung am Montagabend auch heftige Kritik an der Verwaltung, besonders am Bauamt unter der Leitung von Stanislaus Fontana, und letztlich auch an Gersheims Bürgermeister Lothar Kruft, CDU.

Das Problem: Nach den Worten des Ortsvorstehers gibt es seit dem Ausbau der Ortsdurchfahrt in den Jahren 97 bis 99 Probleme mit dem zweiten Abschnitt der Baumaßnahme, konkret von der Brücke bis zum Ortsausgang in Richtung Reinheim.

Schadhafte Teerschicht
Der Unterbau der Straße ist offensichtlich in Ordnung, lediglich die obere Teerschicht ist schadhaft. Und Otmar Gros fragte provokativ in die Runde: Akzeptiert eine Gemeinde einen Straßenbelag mit Löchern? Nicht der Ortsvorsteher will nun endlich eine Lösung, sondern das muss eine Lösung für die Kommune sein, kritisierte der Ortsvorsteher des früheren Golddorfes. Seine Kritik an die Verwaltung: Man sei zu zäh in den Verhandlungen, zu Ortsterminen werde er nicht oder sehr spät nur eingeladen, insgesamt habe sowohl die Gemeinde, und hier das beauftragte Ingenieurbüro, versagt. Es sei versäumt worden, die Gewährleistung zu überwachen, wofür die Gemeinde das Ingenieurbüro in Regress nehmen müsste, so Gros. Man befürchtet Schlimmeres: Wenn Folgeschäden einträten, so argumentierte Norbert Oberinger, CDU, müsse schließlich der Anwohner erneut zahlen. "Und wir wurden bereits beim Ausbau des Bürgersteiges damals kräftig zur Kasse gebeten", erinnert sich Ortsratsmitglied und Anlieger Oberinger. Es ist von einem Witz die Rede, der Begriff Gemauschel fällt während der Sitzung.

Kruft bleibt gelassen
Bürgermeister Lothar Kruft reagiert auf Anfrage unserer Zeitung gelassen: Das ist zunächst Sache der Verwaltung, da ist der Ortsrat eigentlich nicht zuständig, bemerkt er. Insgesamt sei die Sache auf dem Weg, man beobachte die Schäden und werde dann gegebenenfalls auch handeln. Es sei inzwischen festgestellt, dass es sich um einen optischen, nicht um einen technischen Schaden handele. Beim Fahren auf dem Belag könne man überhaupt nichts feststellen, dennoch werde weiterhin geprüft. Kruft bestätigt allerdings, dass das Ingenieurbüro wohl die Überwachung der Gewährleistung versäumt habe. Kruft weiter zu den Folgekosten für die Bürger: "Das ist Unfug. Da entstehen für keinen Bürger Kosten." Bei Sanierungen wird der Anlieger nie zur Kasse gebeten, stellt der Bürgermeister klar.

Die Niedergailbacher bleiben unzufrieden: Eine Informationsveranstaltung für Anlieger soll kommen. Kruft zum Vorwurf des Gemauschels: "Ich bin gespannt, wann in Niedergailbach endlich öffentlich Ross und Reiter genannt werden."

 
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