Niedergailbacher Kunstrasen kostet 334000 Euro - Einweihung mit Schlagerspiel

Ein großes Projekt nimmt Formen an: Niedergailbach arbeitet daran, dass der neue Kunstrasenplatz bis zum Schlagerspiel gegen Walsheim am 3. Oktober eingeweiht ist. Die Vereinsmitglieder helfen kräftig mit.

Die Bagger und Raupen sind seit Wochen ständiger Gast auf dem Sportplatzgelände in Niedergailbach. Dort entsteht derzeit ein neuer Kunstrasenplatz, der erste in der Gemeinde Gersheim. Er wird von den Firmen Desso DLW Sports Systems, Bietigheim-Bissingen, und Bonasch Sportanlagenbau aus Berglen gebaut. Sportvereins-Vorsitzender Thomas Haas erinnerte daran, dass in rund 40 Sitzungen der eigens für den Bau gegründeten Arbeitsgruppe die notwendigen Vorarbeiten geleistet worden seien.

War zuerst ein Rasenplatz nach dem Brenschelbacher Modell vorgesehen, scheiterte das an verschiedenen Gründen. Einmal war ein Hinderungsgrund, dass aus dem nahen Litzelbach kein Wasser für die notwendigen Beregnungsintervalle, die jeweils 60 Kubikmeter Wasser erfordert hätten, entnommen werden darf. Da hat die Untere Wasserbehörde etwas dagegen.

Eine Brunnenbohrung wäre zu teuer gekommen, da man voraussichtlich erst in 100 Meter Tiefe auf Wasser gestoßen wäre. Zum anderen erfordert der Rasenplatz einen immensen Pflegeaufwand und ist lediglich rund 500 Stunden im Jahr bespielbar. Zum Dritten hätte ein zusätzlicher Ausweichplatz gebaut werden müssen, was weitere Kosten verursacht hätte.

"Die Vorzüge des Kunstrasenplatzes sind dem gegenüber frappierend", sagt Haas. Attraktivität, die Möglichkeit der ganzjährigen Nutzung, der geringere Pflegeaufwand und die geringeren Kosten, die Dauerlinierung werden dabei ins Feld geführt.

Eigenmittel und Eigenanteil sind wichtige Komponenten bei der jetzt anstehenden Realisation. Haas appellierte an alle, bei der Verwirklichung des Projektes mitzuhelfen. 90 mal 60 Meter wird die Spieldecke messen. Drainage, Unterbau und die Verlegung des Kunstrasens werden 285000, die Einfriedungen mit Wegebau, Zaun und Fangnetz 49000 Euro kosten. Die Gemeinde steuert 125000, die Sportplanungskommission 75000 Euro zu.

Eine Spendenaktion sei bisher sehr erfolgreich verlaufen, so dass mit der Einweihung der Anlage am 3. Oktober mit dem Schlagerspiel gegen Walsheim entgegengefiebert wird.