Ein Fest für Bruder Klaus

Niedergailbach feiert den 50. Geburtstag seiner Pfarrkirche

Der 50. Jahrestag der Kirchenweihe wird am Sonntag in Niedergailbach gefeiert. Um 9.30 Uhr geht's los mit einem Festgottesdienst. Prediger ist Gregor Baumgartner, der 1954 als Messdiener bei der Weihe dabei war.

50 Jahre haben die Niedergailbacher ihre Pfarrkirche. Das Jubiläum ist Anlass für eine Feier. Am Sonntag, 29. August, feiert die Pfarrei Bruder Klaus. Sie wurde am 28. August 1954 nach den Plänen des Diözesanbaurates Wilhelm Schulze gebaut und vom damaligen Speyerer Bischof Isidor Markus Emanuel geweiht. Der hatte in seiner Predigt die besondere Lebensart des Heiligen Bruder Klaus unterstrichen, der sein Leben unter den Wahlspruch stellte: "Mein Haus ist ein Haus des Gebetes, jeder der hier bittet, soll empfangen; wer hier sucht, der soll finden und wer hier anpocht, dem soll aufgetan werden".

Dass gerade der Schweizer Friedensheilige Klaus von Flüe zum Patron der Kirche, die als letzte der kriegszerstörten Kirchen im Saarland wieder aufgebaut worden war, auserwählt wurde, war ein Verdienst des damaligen Niedergailbacher Pfarrers Carl Engesser. Er hatte kurz nach der Wiedereingliederung des Saargebietes ins Deutsche Reich 1935 in die Schweiz emigrieren müssen und hatte den Schutz des großen Friedensmannes bis 1950 erfahren. In der Urkunde im Grundstein der Pfarrkirche wird ausdrücklich auf den Wunsch der Pfarrei hingewiesen, die wohl auch dem Wesen von Bruder Klaus entsprochen hatte: "Wie er einst die entzweite Schweiz geeint hat, so möge er auch das entzweite Europa einen, in dem das Saarland einen gebührenden Platz finden möge."

Die alte Hubertus-Kirche der Pfarrei, die erstmals 1398 urkundlich erwähnt wurde, und die auf dem jetzigen Pfarrhausplatz stand, war am 15. März 1945 zusammen mit dem Dorf, das damals in der Schlachtfront des Zweiten Weltkrieges lag, zerstört worden. Als Notkirche diente danach der Verbindungsbau zwischen den Zollhäusern am Ortseingang von Gersheim.

1951 hatte die Kirchenverwaltung den Beschluss zum Neubau der Kirche gefasst. Nachdem 1952 die saarländische Regierung einen Zuschuss von sechs Millionen Franken bewilligt hatte, konnte konkret mit der Planung begonnen werden. Nachdem auch Gelder der Diözese zugesagt und auch die Spenden aus der Dorfbevölkerung kamen, konnte das Rubenheimer Bauunternehmen Viktor Deppner am 5. Dezember 1952 mit dem Aushub der Baugrube beginnen.

Einen echten Coup landete Engesser mit der Verpflichtung des Schweizer Kirchenmalers Professor Richard Seewald, Kunstprofessor an der Akademie der Bildenden Künste in München, der die Bemalung der Chorwand vornahm. Darin wird auf die Marienvision von Bruder Klaus eingegangen. Die Anschaffung von Orgeln in den Jahren 1968 und 1992 waren Höhepunkte seither. Aber auch der neue Innenanstrich, die neue Heizung und Elektroanlage gehörten zu den größten Investitionen der vergangenen 50 Jahre. Die rund 500 Katholiken zählende Pfarrei, die seit 1975 ohne eigenen Seelsorger ist und momentan von der Pfarrei Medelsheim mitbetreut wird, feiert alle zwei Jahre ihr Bruder-Klaus-Fest.

Der Festtag beginnt um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst. Danach wird rund um die Kirche gefeiert. Um 16 Uhr stellt Herbert Buhr während einer Führung die Pfarrkirche vor.

 
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