Grundsteinlegung Pfarrkirche Bruder Klaus

Vor 70 Jahren : Grundsteinlegung für die neue Niedergailbacher Pfarrkirche Bruder Klaus.



Mit der Überschrift „Letzte kriegszerstörte Kirche wird wieder aufgebaut“ berichtete die Saarländische Volkszeitung – Kreisausgabe Homburg - am 19. Mai 1953 über die Grundsteinlegung für die neue Pfarrkirche in Niedergailbach. Am Sonntag, 17. Mai 1953 – also vor 70 Jahren - erfolgte durch Domkapitular Adam Hiller, Diözese Speyer, die feierliche Grundsteinlegung für das neue Gotteshaus.

Die alte Pfarrkirche, dem hl. Hubertus geweiht, wurde am 15. März 1945 mit einem Großteil des Dorfes, das an der Frontlinie des Zweiten Weltkrieges lag, bei einem heftigen Bombenbeschuss durch die Alliierten zerstört. Seitdem diente der Verbindungsbau in der ehemaligen Zollsiedlung als Notkirche. Nach langem Warten und hartnäckigem, unermüdlichem Einsatz des damaligen Pfarrers Carl Engesser sowie großer finanzieller Opfer der Dorfbevölkerung aber auch durch die finanzielle Unterstützung der damaligen Landesregierung und der Diözese Speyer wurde der Kirchenneubau ermöglicht.

Die Kirchenverwaltung erteilte am 13. Nov. 1952 der Firma Viktor Deppner, Rubenheim, den Auftrag zur Ausführung der Erd-. Maurer- und Betonarbeiten, nachdem die Diözese Speyer am 09. März 1952 die Genehmigung für den Kirchenneubau nach den Plänen von Baurat Schulte erteilt hatte.

Ein großer Festtag für das kleine Grenzdorf war der Tag der Grundsteinlegung, hatten seine Dorfbewohner doch eine wichtige Etappe zu ihrem neuen Gotteshaus erreicht. Bei schönem Wetter versammelte sich am 17. Mai 1953 die Pfarrgemeinde zunächst an der Notkirche, von wo aus sich der Prozessionszug zur Baustelle des neuen Gotteshauses bewegte.

Nach dem gesanglichen Willkommensgruß durch den MGV Niedergailbach, Leitung Friedrich Buchheit, und der Begrüßung der vielen Gäste durch Pfarrer Carl Engesser nahm Domkapitular Adam Hiller die Weihefeierlichkeiten vor. Dabei dankte er der Niedergailbacher Bevölkerung, dass sie trotz ihrer hohen persönlichen Verluste, die sie durch den Krieg erlitten hatte, mit ihrer großen Opferbereitschaft den Neubau erst möglich machte. Ab dem 3. Dez. 1950 wurden monatlich Sammlungen für den Wiederaufbau der Pfarrkirche durchgeführt.

Unter den vielen auswärtigen Gästen befanden sich elf Geistliche aus den Nachbarpfarreien, als Vertreter des Kultusministers Amtsrat Diesinger, Landrat Bungert und Architekt Kreischer. Der Musikverein Rubenheim umrahmte die Feier musikalisch. Nach dem kirchlichen Teil feierten die Gläubigen diesen großen Tag bei Bier und Unterhaltung durch die Rubenheimer Musikanten auf der Wiese bei der Kirche. Der Grundstein befindet sich in der unteren Außenmauer des Kirchenturmes beim Treppenaufgang zum Eingangsportal. Er ist aus hellem Sandstein und fügt sich harmonisch in das altdeutsche Kalksteinmauerwerk des Turmes ein.

Otmar Gros

Bildtext 1:  Der Prozessionszug mit Lehrer Lebong in der Bildmitte
Bildtext 2: Domkapitular Hiller beim Verlesen der Urkunde, rechts Pfarrer Engesse

 
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