Mörsdorf warb für Biosphäre

Jubiläums-Heringsessen der CDU in Niedergailbach - Aus der Region für die Region

Alle Stühle waren besetzt, und die Heringe waren angerichtet. Für das Hors d'hoeuvre sorgte beim 30. politischen Aschermittwoch der CDU Niedergailbach der saarländische Umweltminister Stefan Mörsdorf. Hatte der CDU-Ortsvorsitzende Lothar Kruft davon gesprochen, dass beim ersten Aschermittwochstreffen, damals noch im Gasthaus Rauch, Finanzminister Professor Konrad Schön als Redner verpflichtet werden konnte, so sollte es zum Jubiläum ebenfalls ein Mitglied aus der saarländischen Landesregierung sein. Der Minister hielt seine Rede, ohne jedoch getreu den Gepflogenheiten des politischen Aschermittwochs Spitzen an die Konkurrenten auszuteilen. Er nannte die Reformen im Bund alles andere als handwerklich sauber und clever. Sie verbreiteten Angst und erhöhten die Sorge und vermittelten oft ein diffuses Gefühl. Die eigene Politik wurde dann artig gelobt.

Im Saarland sei es gelungen, tief greifende Reformen beispielsweise beim Entsorgungsverband, im Baurecht, mit der Einführung des achtklassigen Gymnasiums oder auch bei der Polizei umzusetzen, ohne die Zustimmung bei der Bevölkerung zu verlieren. Wenn Neid die ehrlichste Form der Anerkennung sei, so habe sie sich das Saarland in den letzten Jahren verdient. Man weise über die Jahre gesehen ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum aus, außerdem die höchste Ausbildungsquote und den stärksten Rückgang bei den Arbeitslosen im Vergleich der Bundesländer.

Aushängeschild mit Weltgeltung
Neben dem Weltkulturerbe in Völklingen sei man jetzt auch daran, ein weiteres Aushängeschild mit Weltgeltung zu schaffen: die Biosphärenregion Bliesgau. Mörsdorf warb in Niedergailbach um Verständnis und Vertrauen. Man sei bei der Zonierung, der Festlegung des Projektgebietes mit seiner schönen Landschaft, den Dörfern mit intakter Struktur erst in der Anfangsphase der Diskussion. Mit dem Projekt werde nichtoriginär Naturschutz, sondern Regionalentwicklung unter Erhaltung der Landschaft verfolgt. Auch solle das Nutzungsinteresse insbesondere der Landwirtschaft erhalten bleiben, wobei er auch einräumte, dass nicht alles so bleiben werde, wie es jetzt ist.

"Die Landschaft hat sich immer wieder verändert." Zur vieldiskutierten Kernzone, die drei Prozent der Projektfläche ausmacht, versprach der Minister, dass dort auch weiterhin Fischerei und Jagd betrieben werden könne, einzig land- und forstwirtschaftliche Nutzung wäre eingeschränkt. Mörsdorf: "Wir sprechen hier aber von drei Prozent der Fläche, 97 Prozent sind weiter nutzbar."

Auch würden die Einschränkungen einzig für die öffentliche Hand gelten. Die Biosphärenregion biete viele Ansätze und Ideen, land- und forstwirtschaftliche Produkte, aber auch Dienstleistungen zu vermarkten.

Insbesondere der Tourismus und das Gastgewerbe würden zu den großen Nutznießern einer solchen Region mit Unesco Prädikat werden. Jedoch solle die Idee den Menschen nicht übergestülpt, sondern zusammen mit ihnen entwickelt werden. "Sie soll von den Menschen gewollt sein. Das Schlagwort heißt: aus der Region für die Region. Es besteht noch viel Informations- und Diskussionsbedarf."

 
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