Leder soll bald auf Kunstrasen rollen

Niedergailbach braucht unbestritten einen neuen Sportplatz. Wenn es nach dem Willen des 200 Mitglieder zählenden Sportvereins geht, wird in diesem Jahr der Bau eines Kunstrasenplatzes realisiert.

Der Vorsitzende des SV Niedergailbach, Thomas Haas, gab jetzt das einstimmige Votum der Mitgliederversammlung vom August 2003 bekannt, die sich für den Kunstrasen entschieden hatte. Der jetzige Platz wurde in den 60er Jahren gebaut und 1987 zuletzt renoviert. Vor vier Jahren war bereits festgestellt worden, dass er nicht mehr bespielbar ist. Auch die Drainage ist nicht mehr funktionsfähig.

Hinzu kommt, und das ist für die Sportler weitaus schlimmer, dass das Fußballspielen nicht mehr sicher ist. Unfallgefahr heißt das Gespenst, das über dem 60 mal 90 Meter großen Spielfeld geistert. Haas erläutert dazu, dass sich noch kürzlich ein Spieler der ersten Mannschaft ohne Fremdverschulden einen Bänderabriss zugezogen hat. Auch habe es in den letzten Jahren schon mehrere Verletzte gegeben. Momentan spielen neben den Aktiven auch einige Jugendmannschaften auf dem desolaten Tennenbelag, der mehr als ausgedient hat.

Seit 2000, als man sich dazu durchgerungen hatte, das finanziell anspruchsvolle Projekt Sportplatzneubau anzugehen, arbeiten Roland Schneider, Peter Ehrhard, Heiner Göbel, Wolfgang Weick und der Vorsitzende selbst in einer Arbeitsgruppe vehement an der Umsetzung der Idee. Es folgte der Zuschussantrag bei der Gemeinde Gersheim. Der Gemeinderat hat eine Zuwendung von 125000 Euro zugesagt. Der Zuwendungs- und Erbbaurechtsvertrag wurde von der Mitgliederversammlung gebilligt. Bereits vor zwei Jahren hatte man bei der Sportplanungskommission einen Zuschussantrag eingereicht. Dort ist eine Entscheidung jedoch noch nicht gefallen. Die Zustimmung zum vorzeitigen Baubeginn wurde aber zwischenzeitlich erteilt.

Rasen scheiterte an Bewässerung
Die Niedergailbacher wollen den Fußball in ihrem rund 580 Einwohner zählendenden Ort fördern. Sie haben sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Angebote wurden eingeholt. Varianten zu Tennen-, Kunstrasen- oder Rasenplatz ausgelotet. Ein Rasenplatz nach dem Brenschelbacher Modell scheiterte aber an verschiedenen Gründen. Zum einen, dass aus dem nahen Litzelbach kein Wasser für die notwendigen Beregnungsintervalle, die jeweils 60 Kubikmeter Wasser erfordert hätten, entnommen werden darf. Da hatte die untere Wasserbehörde etwas dagegen. Eine Brunnenbohrung wäre zu teuer gewesen. Zum anderen erfordert der Rasenplatz einen immensen Pflegeaufwand und ist lediglich rund 500 Stunden im Jahr bespielbar. Schließlich hätte ein zusätzlicher Ausweichplatz gebaut werden müssen, was weitere Kosten verursacht hätte. "Die Vorzüge des Kunstrasenplatzes sind dem gegenüber frappierend", so Haas. Attraktivität, die Möglichkeit der ganzjährigen Nutzung, geringerer Pflegeaufwand und -kosten und die Dauerlinierung werden dabei ins Feld geführt. Eigenmittel und Eigenanteil sind wichtige Komponenten bei dem jetzt anstehenden Neubau.

Mitglieder packen kräftig an
Dazu wird unter anderem von den Mitgliedern der Bau eines Zaunes um den Platz, der Wegebau und die Sanierung des Unterstellstandes vorgenommen. Neben dem Gemeindeanteil wird ein 25-prozentiger Anteil aus dem Budget der Sportplanungskommission erwartet.

Vielfältige Aktionen sollen die noch bestehende Finanzierungslücke schließen. Rund ein Fünftel der Gesamtfläche von 5400 Quadratmetern wurden schon "vermarktet", da Mitglieder und Gönner je Quadrat- meter zehn Euro gespendet haben. Sie erhalten Urkunde, Spendenbescheinigung und werden auf der noch zu erstellenden Spendertafel verewigt. Dass die Aktion so gut angelaufen ist, macht den Verantwortlichen Mut. Auch die Herausgabe des Kochbuches "So koche ma in Gailbach" gehört, wie die Erlöse aus verschiedenen Veranstaltungen, beispielsweise kürzlich die Weihnachtsfeier oder das Oktoberfest, zu den weiteren Bausteinen der Finanzierung.

Thomas Haas: "Der Verein hat jetzt seine Hausaufgaben gemacht. Wenn alles klappt, können Mitte dieses Jahres die Bauarbeiten beginnen." Mit der Plüderhausener Sportstätten-Bauunternehmung Bonasch hat man auch schon einen entsprechenden Partner gefunden. Für die Bauzeit wird vom 1950 gegründeten Verein ein Lenkungsausschuss gebildet. Aber auch im sozialen Engagement soll nicht geruht werden. Nach der Aktion "Bettina" im letzten Jahr unterstützt man die Aktion "Taneeka" der ökumenischen Jugendvertretung des Pfarrverbandes, wo man in den nächsten Tagen einen Scheck überreichen wird.

 
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