Von Neuntötern, Würgern und Beißern

Neuer deutsch-französischer Naturlehrpfad zwischen Ober- und Niedergailbach - Seltene Blumen und seltene Tiere

Auf französischem Boden weihte der saarländische Umweltminister Stefan Mörsdorf den etwa zwei Kilometer langen deutsch französischen Rundwanderweg zwischen Nieder- und Obergailbach ein. Er liegt im ersten deutsch-französischen Schutzgebiet, neun Hektar auf deutscher und 58 Hektar auf französischer Seite. Über Stock und Stein, den Hang hinauf, entlang schmaler Pfade, steil hinunter wieder ins Tal des Gailbachs führt die Route, die zweimal die Grenze, vorbei auch an einem historischen Grenzstein aus dem Jahr 1826, überquert. "Abwechslungsreiche Landschaften, in denen die Natur und die menschliche Nutzung seit Jahrhunderten eng miteinander verbunden sind, verschwinden in ganz Europa mehr und mehr", so Mörsdorf, der auch darauf hinwies, dass eine solche Kulturlandschaft wie zwischen diesen beiden Grenzdörfern, in denen zusammen rund 840 Menschen leben, als Teil der Heimat erhalten werden müsse. Der Wanderweg sei auch ein wunderbares Symbol für die gute, jahrzehntelange Zusammenarbeit zwischen Naturlandstiftung Saar und dem Conservatoire des Sites Lorrains.

Vier Infotafeln aufgestellt
Mit dessen Präsident Alain Salvi durchschnitt mit Mörsdorf das Band, bestehend aus einer Trikolore und der deutschen Fahne. Es wurde gehalten von der dreijährigen Chlo&; Rang aus Ober- sowie dem siebenjährigen Nico Kohl aus Obergailbach. Die rund 100 Teilnehmer der "Einweihungswanderung" kamen auch an den vier aufgestellten Infotafeln vorbei. Axel Didion, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Naturlandstiftung, und sein französischer Kollege Pierre Wernain, der für die grenzüberschreitenden Projekte verantwortlich zeichnet, erläuterten die Inhalte der Tafeln, die unter den Überschriften "Blumenwiesen und Wiesenblumen", "Von Würgern und Beißern", "Das Besondere an den Hängen von Ober- und Niedergailbach: Trockenrasen, reich an Quellen" und "Naturschutz ohne Grenzen" stehen. "Man kann auf den Tafeln einiges erfahren über die Tierarten wie den Neuntöter, einen interessanten Singvogel, und den Warzenbeißer, eine seltene Heuschrecke." Wie meist bei solch grenzüberschreitenden Projekten ist die EU (Europäische Union) ein wichtiger Finanzier. Beim binationalen Wanderweg heißt das Förderprogramm "Life", aus dessen Topf Gelder in den strukturschwachen Grenzraum flossen. Mit enthalten ist auch die Erhaltung und Entwicklung des Naturschutz- gebietes "Himsklamm" auf deutscher Seite. 75 Prozent der Kosten werden beigesteuert. Die Rest- finanzierung auch zur Herstellung der Infotafeln hat das saarländische Umweltministerium übernommen. Der Trampelpfad ist durch grün-blaue Holzpfosten mit weißen Pfeilen gekennzeichnet. Treffpunkt und Start sind an der Einmündung Rue des Pr&;s und Rue Bellevue in der Ortsmitte von Obergailbach. Die Naturlandstiftung Saar ist eine private Stiftung, die im Saarland ökologisch hochwertige Flächen zum Schutz des Lebensraumes bedrohter Tiere und Pflanzen erwirbt. Sie ist Eigentümer von 51 Schutzgebieten mit insgesamt 500 Hektar. Das Conservatoire des Sites Lorrains ist ein Verein zum Schutz des lothringischen Naturerbes. Er ist Eigentümer von 170 Gebieten mit rund 4000 Hektar.

 
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