Otmar Gros hat viel bewegt in Niedergailbach
Nach über 40 Jahren gibt der Organisator der Zeltkirb und langjährige Ortsvorsteher die Verantwortung weiter. Wenn in wenigen Tagen die 50. Gälbacher Zeltkirb startet, wird einer fehlen, der über vier Jahrzehnte die Geschicke der veranstaltenden Arbeitsgemeinschaft der Niedergailbacher Ortsvereine geleitet hat, deren Vorsitzender war: Otmar Gros. Nach einer langen ereignisreichen Zeit trat er jetzt zurück, gab den Stab weiter. In seinem Rückblick erinnerte er daran, dass er als 23-Jähriger „ins kalte Wasser geworfen“ worden sei. Als damaliger Vertreter der Jungen Union trat er am 10. Januar 1976 die Nachfolge von Alfred Rabung an. Es sollte eine Übergangszeit sein, die dann 41 Jahre dauerte. Es sei teilweise eine reine Ochsentour gewesen. Schlag auf Schlag folgten Termine, Veranstaltungen und Projekte aufeinander.

Es blieb kaum Zeit zum Luft holen. Zudem war der 65-Jährige ein viertel Jahrhundert Ortsvorsteher seines Heimatdorfes. Ein Schwerpunkt sei alljährlich die Vorbereitung, Organisation und Durchführung der Gälbacher Zeltkirb gewesen. Dabei sei er auf viele Helfer angewiesen gewesen, und es habe immer gemeinsam geklappt. Anfangs dauerte das Traditionsfest vier, später drei Tage. 1978 sei zudem noch durch den Besuch der Gailbacher Musikanten (Aschaffenburg) die Zusatzaufgabe der Unterbringung der Gäste dazu gekommen. Dies wiederholte sich noch zweimal: 1982 und 1993. Im Team sei es gelungen die Kirb zu einem Traditionsfest werden zu lassen und zum größten Volksfest der Region zu „puschen“. Auch zeigte sich, dass die Erlöse für viele Projekte innerhalb des Dorfes segensreich eingesetzt werden konnten.

Schon die Gründungsväter der AG, die 1967 gegründet worden war, hätten den Grundstein für die gute Entwicklung gelegt, wurde die Verfahrensweise: „alle Erlöse nur für die Dorfgemeinschaft einzusetzen“, schon damals beschlossen. Dazu zählte beispielsweise: der Bau der Friedhofshalle, die Einweihung des Dorfbrunnens am Sperrweg, die Blockhütte und der Grillplatz in der Lehmkaul, das Friedhofskreuz, der Anbau an die Gemeinschaftshalle mit vergrößerter Küche, neuer Thekenanlage und Kühlhaus, aber auch die Vorplatzgestaltung am ehemaligen Kindergarten, dem jetzigen Generationentreff, mit Backofen und Bouleplatz.

Nicht zu vergessen dürften die Erfolge im Wettbewerb „Unser Dorf . . .“. Auch dabei habe die Arbeitsgemeinschaft dem Dorf ihren Stempel aufgedrückt. Zu Buche stehen elf Wettbewerbsteilnahmen, mit dem Höhepunkt im Jahre 2001: der Goldmedaille auf Bundesebene. Im Jahr 2000 feierte das Dorf das Jubiläum der ersten urkundlichen Erwähnung vor 850 Jahren. Neun Einzelveranstaltungen gehörten dazu, darunter der große historische Markt.

Das Jubiläumsjahr bezeichnete Gros als eine gemeinschaftliche Meisterleistung. „Mir ist es immer gelungen, die Dorfbevölkerung zu motivieren und den Bürgern klar zu machen, dass es um unser Gälbach geht, und jeder doch gerne in einem schönen Dorf mit einer guten Ausstattung lebt“, bilanziert Gros. In seiner Amtszeit sei eine gute Grundlage geschaffen worden, auf der auch in Zukunft erfolgreiche Gemeinschaftsarbeit geleistet werden könne. Es sei nicht immer einfach gewesen. So habe er viele Entbehrungen in Kauf genommen, bei der vielen investierten Zeit eine Menge Energie aufbringen müssen. Dass er vieles habe einstecken müssen, „wird als selbstverständlich angesehen“. Er spricht aber auch von vielen schönen Momenten, freudigen Ereignissen und gemeinsamen Erlebnissen. Es sei nicht nur eine Pflicht, sondern sein großes Bedürfnis, allen Weggefährten Dank zu sagen, allen zu danken, die mitgeholfen haben, Niedergailbach voranzubringen.
 

FOTO: Wolfgang Degott

 
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