Zur Hochzeit gab es damals einen Hefekuchen
Leonie und Otwin Rebmann feiern heute Gnadenhochzeit
Auf den Tag genau vor 70 Jahren haben Leonie und Otwin Rebmann geheiratet. Sie kannten sich schon aus der Volksschule. Ihr großes gemeinsames Hobby war das Campen. Heute feiern sie das seltene Fest der Gnadenhochzeit.

Sie haben bei gemeinsamen Urlauben viel erlebt. Leonie und Otwin Rebmann, die heute ihre Gnadenhochzeit feiern, sind viele gemeinsame Erlebnisse im Gedächtnis. In Walsheim schlossen sie vor dem damaligen Bürgermeister Karl Weinmann am Freitag, 10. Januar 1947, den Bund fürs Leben und sind heute das Paar in der Gemeinde Gersheim, das am längsten verheiratet ist. „Damals sind wir von Niedergailbach nach Walsheim gelaufen“, erinnerte sich die 88-Jährige. Einen Tag später ging's für die beiden gebürtigen Niedergailbacher mit dem Zug nach Blieskastel, um sich im Kloster auch den kirchlichen Segen zu holen. Auch ist ihr noch in gutem Gedächtnis, dass ihre Mutter zum Festtag zu Hause einen Hefekuchen gebacken habe. Aber das sei es dann aber auch mit den Hochzeits-Feierlichkeiten gewesen. Ihr heute 89-jähriger Ehemann hatte sich als 16-Jähriger freiwillig zur Wehrmacht gemeldet, ging zur Marine und wurde in Wilhelmshaven stationiert. Bis Kriegsende gehörte er zur Minensuchboot-Einheit. Nachdem ihm aus der britischen und amerikanischen Gefangenschaft die Flucht gelang, kam er im Herbst 1945 wieder nach Hause.

Seine Frau kannte er schon aus der Niedergailbacher Volksschule. Nachdem er wieder daheim war, kamen sie sich näher. Schneiderlehre in der Firma Weidmann (Sarreguemines), Geselle in der Fechinger Kleiderfabrik Weber, Mitarbeit in der Baufirma seines Schwiegervaters Fritz Buchheit waren Otwin Rebmanns erste berufliche Stationen. Es folgte der Wechsel ins Gersheimer Kalkwerk. Leonie kümmerte sich nach den Evakuierungszeiten mit der Familie, um die Erziehung der beiden Söhne. Von 1971 bis 1981 arbeitete sie in der Werkstatt der Schreinerei Fuhrmann und Colling in Reinheim. 1953 war das Paar ins neu erbaute Haus im Hirschackerweg 22 eingezogen, wo sie heute noch wohnen. In der Zeit erwachte ihre Liebe zum Campen. „Unsere erste Reise mit einem kleinen Zelt führte uns 1958 in die Schweiz“, erzählen sie.

Später kauften sie sich einen gebrauchten Wohnwagen, der vor einigen Monaten verkauft wurde. Liebstes Urlaubsziel ist Kärnten, wo sie 44 Jahre lang den Wörthersee ansteuerten. Dann folgten zehn Jahre Faak am See. Zuletzt hatten sie ihre „Zelte“ in Dahn aufgeschlagen. Zudem freuten sie sich auf Abstecher ins Tannheimer Tal oder nach Bad Füssing, wo sie wanderten. Otwin, heute ältester Niedergailbacher, ist auch sonst ein fleißiger Wanderer. Leonie ist Gründungsmitglied und Teil der Katholischen Frauengemeinschaft Niedergailbachs, Otwin war Vorsitzender des örtlichen Sportvereins, stand dem Pensionärverein vor, gründete mit Gleichgesinnten die heimische Musikkapelle und gehört heute noch als Trompeter der Musikkapelle Aßweiler an. Ihren Jubeltag feiern sie mit den Familien ihrer Söhne, zu denen auch zwei Enkel- und fünf Urenkelkinder gehören.
 
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