Er kann von der Orgel nicht lassen
Seit 50 Jahren ist Norbert Oberinger Kirchen-Organist in Niedergailbach
Norbert Oberinger ist im Vereinsleben und in der Kommunalpolitik vielfältig engagiert. Seine große Leidenschaft gehört dem Orgelspiel. Schon als Kind hat der Niedergailbacher davon geträumt, dieses Instrument zu beherrschen. Daraus wurde eine Passion. Ans Aufhören denkt er auch nach einem halben Jahrhundert nicht.

Mit Pfarrer Krystian Scheliga erlebt der 64-jährige Norbert Oberinger den fünften Pfarrer seiner jetzt 50-jährigen Organistentätigkeit in der katholischen Pfarrei in Niedergailbach. Ruhig sitzt er vor den Tasten, greift in dieselben, bewegt mit den Füßen die Pedale und zieht Register. Er umrahmt mit seinem musikalischen Können die Festgottesdienste seiner bisherigen Heimatpfarrei Bruder Klaus. Norbert Oberinger hat von frühester Jugend an einen Bezug zum wohl berühmtesten Kircheninstrument. „Das Orgelspiel während der Gottesdienste beeindruckte mich so, dass ich immer davon träumte, das Instrument zu beherrschen“, schildert Oberinger seine Passion, die ihm zur Herzensangelegenheit geworden sei.

Trotz vieler anderer Verpflichtungen in Familie, Beruf, Politik und Vereinen habe er zu keiner Zeit von der Orgel lassen können. „Dann hätte mir etwas Wesentliches im Leben gefehlt“, so der versierte Kirchenmusiker. Als Organist präge man maßgeblich die Liturgie des Gottesdienstes, gebe den musikalischen Rahmen, wecke und fördere die Freude am Gesang, begleite Freud und Leid, beschreibt er seine wichtige Aufgabe innerhalb des kirchlichen Lebens. Mit neun Jahren begann sein Klavierunterricht bei Willi Ast in Altheim, mit dem er des Öfteren den Gottesdienst in Pinningen, wo sein Lehrer als Organist tätig war, begleitete. Später kam der Orgelunterricht dazu. Mit elf dann die ersten Gehversuche am Harmonium des Niedergailbacher Gotteshauses. Mitte 1964, als 14-Jähriger, übernahm Oberinger die Begleitung während der Sonntagsvesper, später auch während des Sonntagsgottesdienstes. 1968 kauften die Niedergailbacher eine gebrauchte Pfeifenorgel in Bann, und seit 1991 steht die heutige Orgel – eine schmucke Mayer-Orgel – auf der Empore im hinteren Teil der Kirche. Was macht einen Kirchenorganisten aus? Oberinger: „Neben dem religiösen Bezug und der Musikalität sind Zuverlässigkeit und Idealismus sehr hilfreich.“ Er fügt schmunzelnd hinzu: „Reich werden kann man in diesem Beruf nicht.“

Neben der Organistentätigkeit zeichnen Oberinger noch vielfältige Aktivitäten, hauptsächlich im musikalischen Umfeld, aus. „Die Musik und vor allem die Arbeit mit Menschen bestimmen mein Leben. Ich werde weiterhin als Organist zur Verfügung stehen, wann und wo immer ich gebraucht werde“, kündigt er an. Oberinger ist zudem seit 1965 Sänger im heimischen Männergesangverein. Seit 1967 hat er mehrere Lehrgänge als Vizechorleiter besucht, übernahm 1971 als Vizechorleiter erstmals auch Verantwortung. Er leitet die Männerchöre in Niedergailbach und Reinheim sowie den des Sängerkreises Blies, in dem er das Amt des Kreisvizechorleiters übernommen hat. Neben der Chorleitertätigkeit ist er seit 28 Jahren Vorsitzender des Männergesangvereins. Zudem ist er Mitglied des Gemeinde- und Ortsrates und stellvertretender Ortsvorsteher.

 
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