Ein Kämpfer für die Menschenrechte
Der Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, Boualem Sansal, kommt nach Niedergailbach
Auf Einladung des deutsch-kabylischen Freundeskreises kommt der aktuelle Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, der algerische Schriftsteller Boualem Sansal, nach Niedergailbach. Er hält dort einen Vortrag.

Mit dem algerischen Schriftsteller Boualem Sansal kommt am Sonntag, 22. Januar, der aktuelle Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels nach Niedergailbach. Unter dem Motto "Die Zukunft der Kabylei in einem arabischen Algerien" lädt der deutsch-kabylische Freundschaftsverein für 14 Uhr zu einem öffentlichen Vortrag und Austausch in der Gemeinschaftshalle ein. 1999 war der erste Roman des frankophonen Literaten erschienen. Er trug den Titel "Der Schwur der Barbaren". Bis 2006 folgten vier weitere Romane, unter anderem das "Persönliche und politische Tagebuch, Algerien, 40 Jahre danach". Nach der Veröffentlichung, die Kritik an den algerischen Zuständen enthielt, erhielt er als Beamter im algerischen Industrieministerium die Kündigung.

"Das Dorf des Deutschen"
Auch zwei Jahre später befasste er sich in seinem sechsten Roman "Das Dorf des Deutschen", in dem es um die Beteiligung eines früheren deutschen Nazis an der Ausbildung der Befreiungsbewegung "Front de Libération Nationale" (FLN) im algerischen Unabhängigkeitskrieg ging, mit den Auswirkungen des Bürgerkrieges der 1990er Jahre auf ein Dorf. Sansal, der sich noch bis 31. Januar auf Lesereise durch Deutschland befindet, hat auch in späteren Veröffentlichungen und durch persönlichen Einsatz beispielhaften Mut bewiesen, sich für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt. Nachdem er als Gast bei den arabischen Literaturtagen in Frankfurt (20./21. Januar) gesprochen hat, wird er in Niedergailbach neben literarischen und politischen Themen auch auf die Unterdrückung von Minderheiten in Algerien eingehen. Beispiel dafür ist das kabylische Volk.

Die Kabylei, eine arme Bergregion im nordafrikanischen Staat, war eine Hochburg des Befreiungskrieges gegen die Kolonialherrschaft Frankreichs. Seit der Unabhängigkeit Algeriens 1962 kämpfen die rund sechs Millionen Bewohner zuhause und die Kabylen im Exil mit friedlichen Mitteln um ein Autonomiegebiet innerhalb Algeriens.
 
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