Motorräder aus dem ganzen Bundesgebiet
Bei einer viertägigen Tour legten 15 Soziusfahrer in Niedergailbach eine Rast ein - Los ging es in Osthofen
Das älteste Motorrad, das bei einer Tour von 15 Soziusfahrern dabei war, stammt aus dem Jahr 1901. Los ging die Fahrt in Osthofen. Das erste Etappenziel der viertägigen Reise war in Niedergailbach.

in ums andere Motorrad knatterte die Bischof-Weis-Straße in Niedergailbach herunter, drehte vor der Kirche eine kleine Runde, um dann auf dem Vorplatz des Mehrgenerationentreffs zu stoppen. 15 Soziusfahrer aus dem gesamten Bundesgebiet waren früh morgens in Osthofen aufgebrochen, hatten am Jägersburger Weiher kurze Rast eingelegt, um dann dem ersten Etappenziel der viertägigen Tour entgegenzufahren. Mit dabei in dem ansonsten rein männlichen Teilnehmerfeld war die eine JAP 1910-lenkende Katrin Bühner, die im nächsten Jahr die USA befahren wird. "Ihr habt Euch aber wirklich eine superschöne Strecke ausgesucht", lobte Peter Peschken aus Moers am Niederrhein. Er war mit der Wanderer 200, Baujahr 1912, unterwegs. Sie hat er vor zwei Jahrzehnten erworben. "Sie ist immer noch in dem Zustand wie damals", so der 50-Jährige. Wie seine übrigen Fahrtteilnehmer steuerte er ein Zweirad, das 1914 und früher vom Band gelaufen war.

Peschken wies auch gleich darauf hin, dass er zuhause gemeinsam mit seinem Vater Dirk seit vielen Jahren ein Wanderer-Archiv unterhält. Dort sei vieles zu finden, auch Schreibmaschinenzubehör, Fahrräder, nicht zuletzt auch Motorräder. 1914 gab es die englische Triumph H, erste ihrer Art mit separatem Getriebe. Sie führte den Schwetzinger Rainer Bollack bei der Keilriemenfahrt ins Bliestal. "Sie ist eigens für den Einsatz im Ersten Weltkrieg hergestellt worden", weiß ihr jetziger Besitzer zu berichten. Ob ihrer Zuverlässigkeit habe sie sich den Beinamen "Trusky Triumph" erworben. Neben der Rarität von der Insel besitzt er noch weitere des gleichen Fabrikats, aber auch eine NSU, Baujahr 1960.

Es mache große Freude, zu fahren, aber auch das Schrauben an der Maschine macht dem gelernten Kfz-Mechaniker tierischen Spaß. Gerne erinnert er sich an die Deutschland-Tour, die er vor zwei Jahren gefahren sei. Geplant sei eine Fahrt in Schottland im Jahre 2013. Heiner Rohrwick war Hauptorganisator der Mehrtagesfahrt von Osthofen über Niedergailbach durchs Saarland nach Echternach. Danach wurde Cochem und das Ziel Osthofen ins Visier genommen. Rund 600 Kilometer wurden somit absolviert. Er erläuterte, dass der Veteranen-Fahrzeug-Verband, dem rund 3300 Mitglieder in 220 Clubs angehören, in regelmäßigen Abständen solche Ausfahrten anbietet. Im Saarland sei dabei der Niedergailbacher Werner Rebmann, Repräsentant für Veteranenmotorräder im bundesweiten Oldtimerverband mit Sitz in Neckarsulm, ein verlässlicher Partner. Er habe die "Saarland-Etappe" vorbereitet. Ohne Getriebe fährt Rohrwicks Triumph aus dem Jahr 1913. Nur 36 000 Exemplare seien damals gebaut worden. Sohn Timo steuert eine Royal Enfield und ist sein Partner, wenn alljährlich die Keilriemenfahrt in Rheinhessen, die traditionell am 1. Mai stattfindet, organisiert wird. Beide vertrauen auf die englische Motorradbaukunst. "Die Briten haben eine große Auswahl bei den Zwei- und Vierrädern", so Rohrwick.

Nach dem "Boxenstopp" im Golddorf im Bliesgau zog es die Motorradkarawane knatternd und Benzingeruch zurücklassend ins Nachtquartier Hotel Bliesbrück in Herbitzheim. Darunter auch Horst Klett, der mit einer Achilles aus dem Jahr 1901 das älteste Motorrad fuhr.
 
< zurück   weiter >
[ Zurück ]


Niedergailbach - Ein lebendiges Dorf stellt sich vor | Startseite arrow Presseberichte arrow Motorräder aus dem ganzen Bundesgebiet

Navigation
Startseite
Unser Ort
Ortsrat
Kalender
Generationentreff
Vereine
Grillhütte
Gälbacher Kirb
Presseberichte
Bildergalerie
Gästebuch
Gälb. Geschichte
Kontakt
Datenschutz
Impressum