Jung und Alt unter einem Dach
Mehrgenerationentreff in Niedergailbach soll "Modellprojekt" für andere Orte sein
Einige Renovierungsarbeiten sind noch nötig im Gebäude des ehemaligen Kindergartens in Niedergailbach. Diese sollen bald in Angriff genommen werden. Das Ziel: die Erschaffung eines Mehrgenerationentreffs.

Im ehemaligen Kindergarten in Niedergailbach soll ein Mehrgenerationentreff entstehen. Diese zentrale Anlaufstelle soll vor allem das Miteinander von Alt und Jung im Dorf fördern und beleben. Wie Ortsvorsteher Otmar Gros und Bürgermeister Alexander Rubeck vor Ort im Kindergartengebäude gegenüber unserer Zeitung erklärten, haben sich sowohl der Niedergailbacher Ortsrat als auch der Gemeinderat Gersheim für dieses Projekt ausgesprochen. Und weil die Finanzierung nicht alleine gestemmt werden kann, ist die Lokale Aktionsgruppe (LAG) des Biosphärenreservats Bliesgau im Boot, die das Projekt unterstützen werde. Impulsgeber soll die Aktion sein, um dem Veröden des Dorfkerns entgegen zu wirken.

"Die Umgebung um das Kindergartengebäude mit Gemeinschaftshalle, Feuerwehrhaus, ehemaliger Schule, Spiel- und Bolzplatz ist das Herz unseres Dorfes. Wir haben keine Geschäfte und Gaststätten mehr, deshalb soll ein Mehrgenerationentreff das Ortsgeschehen beleben", wie Gros erklärte. Auf dem Vorplatz des ehemaligen Kindergartens hat sich bereits einiges getan. Mit Unterstützung des Landesprojekts "Tatort Dorfmitte" wurden ein Bouleplatz angelegt, Tische und Bänke aufgestellt und ein Steinbackofen angeschafft.

"Kürzlich haben wir hier einen Dämmerschoppen veranstaltet, wobei rund 100 Menschen kamen, um gemeinsam zu feiern", wie Gros erzählt. Im Gebäude selbst soll in den kommenden Monaten der Generationentreff entstehen. Der Keller wird jetzt schon als Jugendraum genutzt. "Wir haben ein sehr regen Jugendclub in Niedergailbach", wie Bürgermeister Alexander Rubeck erläutert. Die übrigen Räume könnten dazu dienen, Jung und Alt im 550-Seelen-Dorf zusammen zu bringen. Gros schweben etwa gemeinsame Brotback-Nachmittage vor, Lese-, Rätsel- und Bastelstunden. Die älteren Einwohner könnten von der Jugend profitieren, die Internet-Kurse anbieten könne. Hier könnte unter anderem eine "kleine Volkshochschule" entstehen, von der Alt und Jung voneinander lernen. Es könnte ein Netzwerk entstehen, bei dem Ältere Wissen weitergeben oder Kinderbetreuung übernehmen, Jüngere hingegen Fahrdienste oder Botengänge übernehmen.

Der Fantasie seien hier keine Grenzen gesetzt, so Ortsvorsteher und Bürgermeister, die von einem "Modellprojekt" für andere Orte sprechen. Allerdings müsse das vorhandene Rahmen-Nutzungskonzept von den Menschen aus Niedergailbach konkretisiert und mit Leben erfüllt werden. Auch stehen noch Bauarbeiten an, soll der Generationentreff realisiert werden. Wie Gros erläuterte, brauche man einen behindertengerechten Eingang, und Renovierungen an den Sanitäranlagen und in der Küche seien notwendig. Da die Gemeinde Gersheim einen hauptamtlichen Generationenbeauftragten einstellen will, könnte der auch in Niedergailbach tätig werden und beim Aufbau des Mehrgenerationentreffs behilflich sein, stellt der Bürgermeister in Aussicht. Der Ortsvorsteher möchte schnell vorankommen, ihm brennt das Thema unter den Nägeln. Doch bis alles in trockenen Tüchern ist, wird noch einige Zeit vergehen. Im kommenden Frühjahr könnte der Treff anlaufen, und Niedergailbach hätte einen Ort der Kommunikation, des Feierns und des Lernens.

 
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