Eine ganze Region im Trofeo-Fieber

Die 20. Trofeo Karlsberg ist zu Ende. Bei der letzten Etappe verteidigte der Österreicher Matthias Brändle das gelbe Trikot. Die ganze Region bewies wieder einmal, dass sie voll hinter dem Radrennen steht.

Zur vierten und letzten Etappe war die Trofeo Karlsberg am Sonntag wieder in ihre "Heimat", den Bliesgau, zurückgekehrt. Am Tag zuvor hatte man den Abstecher in den Warndt gemacht, "wobei wir dort immer eine ganz tolle Atmosphäre haben", wie Cheforganisator Wolfgang Degott berichtet. Aber auf den letzten, der "Königsetappe" von Niedergailbach über Gersheim, Reinheim, Habkirchen, Frauenberg, Bliesebersing und Bliesbruck in Frankreich bis zurück über Reinheim nach Niedergailbach, herrschte an diesem Sonntag eine ebenso tolle Stimmung. Frühstück im Vorgarten, Champagner- oder sonstige Flaschen auf Gartentischen vor den Häusern, die Region identifiziert sich mit der Trofeo und man ist als Zuschauer Teil des Renngeschehens.

Etwas anders die Situation in den französischen Dörfern: Hier nimmt man es nicht so genau mit den Absperrungen oder Halteverboten, man sieht kaum Leute auf der Straße. Aber zurück zum sportlichen Geschehen: Pünktlich um 10.30 Uhr wird der "Preis der Sparkassen-Finanzgruppe" in der Dorfmitte von Niedergailbach gestartet. Sieben Runden, das sind genau 134 Kilometer, liegen vor den jungen Heißspornen. Das internationale Jugendrennen im Bliesgau hat einen hervorragenden Ruf, die Mannschaften kommen aus der gesamten Welt nach Gersheim. Von Südafrika bis nach Kasachstan, von Österreich bis Kanada, alle Radsportnationen gehen in Gersheim an den Start. Und die Königsetappe macht ihrem Namen alle Ehre: Bereits zum Start herrschen sehr hohe Sommertemperaturen, und es wird im Verlauf der Etappe immer wärmer: Wer die Gesichter der Fahrer beobachtet, der sieht, dass diesen austrainierten Jugendlichen bei der letzten Etappe noch einmal alles abverlangt wird. Im Mittelpunkt natürlich der Anstieg von Reinheim nach Habkirchen, sozusagen dem "Alpe d´Huez" der Trofeo. Hier ist jeder Fahrer, sind die Mannschaften absolut gefordert. Die Königsetappe wird in ihrem Verlauf immer spannender, eine Ausreißergruppe kann zwar ihren Vorsprung auf über 45 Sekunden ausbauen, aber schließlich kann keiner der Vorwegfahrenden bei diesen hohen Temperaturen und den Anforderungen der Strecke den Vorsprung verteidigen. Zwar wechselt die Spitzengruppe dann im weiteren Verlauf ständig, entscheidend absetzen kann sich indes keiner. Spannung also bis zum Ziel. Dort wartet bei der Siegerehrung hoher Besuch: Rudolf Scharping, der Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer, ist Ehrengast. "Das ist hier ein hochkarätiges Rennen mit einer tollen Organisation", würdigt der Radfahrer-Chef die Wichtigkeit der Trofeo gerade im Nachwuchsbereich. Wobei er seinen Besuch auch als Beitrag zur hohen Bedeutung der saarpfälzischen Veranstaltung einordnet. Die Europa-Abgeordnete Doris Pack ist sozusagen ein Stück "Inventar" der Trofeo: "Ich bin nun schon seit 20 Jahren Schirmherrin", erzählt sie nicht ohne Stolz. Und bei Problemen, etwa beim Einsatz der Gendamerie, auch im vereinten Europa offensichtlich noch nicht so einfach, kann die Abgeordnete viele Wege ebnen. "Das ist ein hochkarätiges Rennen mit einer tollen Organisation."

 
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