Oberingers bringen Kindern die Flötentöne bei

Niedergailbacher Ehepaar unterichtet seit 35 Jahren und hatte mit seinem Ensemble bereits gut 350 Auftritte

Mehr als 200 Jungen und Mädchen sind in den vergangenen 35 Jahren von der Familie Oberinger in Niedergailbach an der Blockflöte ausgebildet worden. Entstanden ist ein Ensemble, das regelmäßig auftritt.

Im liebevoll rustikal renovierten Heuschuppen hat sich die Familie Oberinger den Proberaum ihres Blockflötenquartetts eingerichtet. Seit 35 Jahren werden dort Mädchen und Jungen - bis heute mehr als 200 - mit der Blockflöte vertraut gemacht. Es entstehen Programme für die Auftritte des Instrumental-Ensembles, dem einzigen seiner Art im Sängerkreis Blies. Hinter der Gruppe, die mit ihrer Musik schon Tausende von Zuhörern erfreut und mit den ungewöhnlichen Instrumenten, insbesondere den schnarrenden Krummhörnern, vertraut gemacht hat, steht das Ehepaar Elisabeth und Josef Oberinger.

Die gebürtige Ensheimerin spielt neben der Flöte auch Geige und Mandoline. Josef hat in seiner Schulzeit Geige gespielt, und nahm während der Ausbildung an der Pädagogischen Hochschule Flötenunterricht. Er singt seit 50 Jahren im heimischen Männerchor, wo er auch Vizechorleiter ist. Josef Oberinger bemühte sich 1967 um die Neugründung des Kirchenchores. Nach der Heirat bildeten sich beide autodidaktisch fort und erweiterten mit Alt-, Tenor- und Bassflöte ihre Besetzung. Die vier Flöten-Stimmlagen wurden zum Namensgeber "Blockflötenquartett", dem Ensemble, das aus einer Flötegruppe entstanden war. 1971 wussten Marliese und Christian Maurer mit ihren neuen Flöten nichts Rechtes anzufangen. Ihre Eltern schickten die Kinder zu Oberingers. Claudia Schiel und Dorothee Oberinger kamen hinzu, und alle erhielten Flötenunterricht. Pfarrer Hugo Vogelgesang feierte damals an Heiligabend eine Kinderchristmette. So kam mit Christi Geburt auch die Geburtsstunde des Quartetts. Die Gruppe gab 30 Jahre lang der Mette ihre eigene Prägung. Neue Flötengruppen bildeten sich, die Zahl der Spieler wuchs. Auch die eigenen Kinder Anne, Renate und Theresia wurden integriert. Schwierig war die Einarbeitung der Gruppen in das Ensemble, zudem hörten die meisten spätestens als 15-Jährige wieder auf, just als es für das Spielen interessant wurde. Dies änderte sich nach Volkshochschulkursen. Eine der Gruppen "blieb hängen". In den 90er Jahren stieg die Zahl auf 30 Mitglieder. Nun konnten auch anspruchsvollere Bearbeitungen eingeübt und aufgeführt werden. Inzwischen teilt Josef Oberinger die Leitung des Ensembles mit Tochter Anne. Elisabeth legte zwischenzeitlich die Ausbildung der Neulinge in die Hände ihrer ehemaligen Schülerin Anna Seppälä. Anna unterrichtet derzeit neun Kinder in drei Gruppen.

Jutta Bolz entwarf Trachten. Darin präsentierte sich das Quartett auch als "Fahrende Spielleit" bei vielen Ortswettbewerben oder Dorffesten. Mehr als 350 Mal ist das Quartett schon aufgetreten. Pfälzische Sängerbundestage, eine Tagung der Paneuropa-Union Deutschlands in Saarbrücken, Louis-Pinck-Konzerte oder die Jugendkonzerte im Sängerkreis Blies waren die bisherigen Höhepunkte.

 
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