Chorleiter mit Leib und Seele

Mit neun Jahren begann Norbert Oberinger mit seinem Klavierunterricht. Bereits Mitte 1964, als 14-Jähriger, übernahm Oberinger die Begleitung am Harmonium während der Sonntagsvesper, später auch während des Sonntagsgottesdienstes.

Ruhig sitzt er vor den Tasten, greift in dieselben, bewegt mit den Füßen die Pedale und zieht Register. Er umrahmt mit seinem musikalischen Können die Festgottesdienste seiner Heimatpfarrei Bruder Klaus. Norbert Oberinger ist seit 42 Jahren Organist, hat von frühester Jugend an einen Bezug zum wohl berühmtesten Kircheninstrument.

"Das Orgelspiel während der Gottesdienste beeindruckte mich so, dass ich immer davon träumte, das Instrument zu beherrschen", schildert Oberinger seine Passion. Mit neun Jahren begann sein Klavierunterricht bei Willi Ast in Altheim. Später kam der Orgelunterricht dazu. Mit 13 dann die ersten Gehversuche am Harmonium des Niedergailbacher Gotteshauses. Mitte 1964, als 14-Jähriger, übernahm Oberinger die Begleitung am Harmonium während der Sonntagsvesper, später auch die Begleitung während des Sonntagsgottesdienstes.

1968 kauften die Niedergailbacher eine gebrauchte Pfeifenorgel in Bann, und seit 1991 steht die heutige Orgel - eine schmucke Meyer-Orgel - auf der Empore im hinteren Teil der Kirche. Oberinger erinnert sich, dass es insbesondere dem Engagement und Durchsetzungsvermögen von Clemens Vogelgesang zu verdanken sei, dass die Pfarrgemeinde ein solch wertvolles Instrument kaufen konnte. Auch die Dorfgemeinschaft hat damals mit 25000 Euro zur Finanzierung beigetragen.

Was macht einen Kirchenorganisten aus? Norbert Oberinger: "Neben dem religiösen Bezug und der Musikalität sind Zuverlässigkeit und Idealismus sehr hilfreich". Er fügt schmunzelnd hinzu: "Reich werden kann man in diesem Beruf nicht." Neben der Organistentätigkeit zeichnen Oberinger noch vielfältige Aktivitäten, hauptsächlich im musikalischen Umfeld, aus.

Der 56-jährige Familienvater ist seit Januar 1965 Sänger im heimischen Männergesangverein. Seit 1967 hat er mehrere Lehrgänge als Vizechorleiter besucht, übernahm 1971 als Vizechorleiter erstmals auch Verantwortung. 1996 verstarb der legendäre Chorleiter Heiner Oesterlein aus Walsheim, der neben Niedergailbach damals auch Walsheim, Reinheim und Medelsheim dirigierte, die nach ihm benannte Chorgemeinschaft leitete. Oberinger wurde sein Nachfolger in Niedergailbach und auch in Reinheim.

Freude am Singen
1999 und 2000 besuchte er das Chorleiter-Seminar des Pfälzischen Sängerbundes, wo am Ende der erfolgreiche Abschluss stand. "Ich bin mit Leib und Seele Chorleiter und will vermitteln, dass die Freude am Singen im Vordergrund stehen muss". Insbesondere bei der Singgemeinschaft Reinheim/Niedergailbach, die neben den beiden selbstständigen Chören als kleine Chorgemeinschaft steht, steht auch anspruchsvolle Musik im Notenschrank. "Die Sänger dürfen weder über- noch unterfordert werden. Um dies zu erreichen, ist viel Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl notwendig."

Neben der Chorleitertätigkeit leitet der agile Niedergailbacher seit 20 Jahren den Männergesangverein als Vorsitzender. Zudem ist er Mitglied des Ortsrates, stellvertretender Ortsvorsteher, Fußballer der "Alten Herren", Organisationsleiter der CDU und Mitglied der Arbeitsgemeinschaft.

 
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